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Saint Petersburg [RU] - Umfangreiche Lieferungen

J. Lehmann - 22.03.2010

In Oktober 1936 verkehrte in der nördlichen Hauptstadt Rußlands erstmals der Trolleybus, es war nach Moskau und Rostow die dritte Stadt in Rußland, die dieses System zur Ergänzung des Straßenbahnnetzes einführte. Im Jahre 1956 bestanden bereits 14 Trolleybus-Linien und bis 1989 wuchs die Zahl der Trolleybuslinien auf die maximale Anzahl von 50 Linien, die Anzahl der Wagen betrug zu diesem Zeitpunkt 1400 Einheiten!
Nun besteht das Netz aus 43 Linien und die Zahl der Trolleybusse reduzierte sich auf die Hälfte des damaligen Höchststandes. Gemäß Beschluß der Stadtregierung vom 13.12.2007 beabsichtigt man im Zeitraum 2008-2012 eine Netzerweiterung und die Beschaffung von 340 Neufahrzeugen. Die Geschwindigkeit der Trolleybusse soll um 30% steigen und mit den zuverlässigeren Neufahrzeugen soll damit eine Reduzierung der Anzahl der Fahrzeuge auf 600 Einheiten erfolgen.
Zur Erfüllung dieses Beschlusses lieferte die weißrussische Firma Belkommunmash 75 Niederflurobusse des Typs BMK 321, ein Großteil der Komponenten wurden jedoch in St. Petersburg hergestellt. Das Vorläuferfahrzeug gelangte im Oktober 2007 nach St. Petersburg, die übrigen 74 Fahrzeuge gingen 2008 in Dienst, sie wurden dem Depot 2 (2400-32), dem Depot 3 (3401-3441) und dem Depot 4 (4201) zugeordnet.
Ab September 2008 folgten dann 49 Niederflurtrolleybusse des Typs VMZ 5298 "Avangard" der Firma Trans-Alfa aus Vologda. Die bis Oktober 2009 ausgelieferten Trolleybusse kamen in alle Depots, und zwar vier zum Depot 1 (1817-1820, 15 ins Depot 2 (2317-29, 2335-36), 21 ins Depot 3 (3313-33), zwei ins Depot 4 (4206-07), zwei ins Depot 5 (5338-39) und fünf ins Depot 6 (6822-26).


Fotos:
Zwei Vertreter der letztjährigen Trolleybus-Lieferungen, oben: VMZ 5298 "Avangard" Nr. 2320, unten: BMK 321 Nr. 2423. Aufnahmen:
Jörg Bruchertseifer 18.10. und 07.06.2009

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