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Der Fuhrpark des schon seit Jahren vernachlässigten Trolleybusbetriebs in der mexikanischen Metropole Guadalajara soll noch in diesem Jahr deutlich erneuert werden. Vorgesehen ist für 2014 der Kauf von 25 Neuwagen, die einen größeren Teil der aktuell eingesetzten Wagen ablösen sollen. Die heutigen Wagen haben nach 28-30 Jahren definitiv das Ende ihrer wirtschaftlichen Einsatzdauer erreicht. Zwar wurde vor zwei Jahren ein Modernisierungsprogramm für die Altwagen angestoßen, doch ist allen Beteiligten klar, dass der Betrieb längerfristig nur mit Neuwagen überleben kann.

Einer der beiden in der Hauptstadt bereits getesteten DINA-Niederflurtrolleybusse mit Vossloh-Kiepe-Ausrüstung wird für Testfahrten in Guadalajara vorgehalten. Gegenwärtig sind 37 ältere Trolleybusse in Guadalajara vorhanden, doch in der Regel nur etwa 20-25 auch tatsächlich einsatzfähig.

Aktuell werden die beiden Linie 400 und 500 im 10-Minuten-Takt bedient. Hier ist eine deutliche Frequenzsteigerung vorgesehen, doch die neuen Trolleybusse sollen auch auf einer ganz neuen, noch zu elektrifizierenden Strecke eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um die Linie von Juárez/ Federalismo bis nach Periférico Poniente, die derzeit als sogenannte „PreTren“ –Linie von Dieselbussen bedient wird. Die Elektrifizierung soll bis 2016 abgeschlossen sein.

Die Umsetzung des Gesamtprojekts, das auch die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur vorsieht, hängt naturgemäß davon ab, dass die nötigen Finanzmittel bewilligt werden. 65 Mio. Mex.Peso (= 3,6 Mio. EUR) für eine erste Tranche der 25 Neuwagen sind allerdings bereits im Haushaltsplan reserviert. Man rechnet mit Kosten zwischen 6 und 10 Mio. Mex.Peso pro Trolleybus.

Foto:
30 Jahre alter Trolleybus aus mexikanischer Produktion, Wagen 1176, auf Linie 400. Aufnahme: Archiv Informador