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Eberswalde [DE] - 75 jähriges Obus-Jubiläum wird bereits im September gefeiert
Am 03.11.1940 wurde in Eberswalde der Obusbetrieb eröffnet, aus Witterungsgründen wird das 75-jährige Jubiläum bereits mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 12.09.2015 gefeiert. Im Vorfeld dieses Jubiläums schrieb die BBG einen Fotowettbewerb aus, die Fotoaufnahmen sollen neben einer historischen Fotoausstellung zum Betriebshoffest zu sehen sein. Höhepunkt der Veranstaltung ist die Präsentation einer "18 m langen Überraschung": Am 23.März 2015 verließ der Ikarus 280T-Gelenkobus 205 Budapest in Richtung seiner neuen Heimat Eberswalde. Hier wird er zurzeit aufgearbeitet, um zum Jubiläum an die 1985 bis 1990 beschaffte Obusgeneration zu erinnern. Mehr über das Programm am 12.09.2015 ist auf der Webseite der BBG zu finden.
Im März 2015 beschloss der Kreistag den Nahverkehrsplan 2017-2026 für den Landkreis Barnim. Darin ist eine Erweiterung des Obusbetriebs auf oberleitungsfreien Abschnitten nach Finow vorgesehen. So sollen die beiden Obuslinien 861 und 862, die derzeit im Ringverkehr über die Eberswalder Straße nach Finow, Kleiner Stern und zurück über das Brandenburgische Viertel nach Nordend (Linie 861) bzw. in Gegenrichtung nach Ostend (Linie 862) fahren, neue Endziele in Finow erhalten. Die Linie 861 soll dabei die neue Endhaltestelle in der Biesenthaler Straße anfahren und zwischen
Wolfswinkel und Schönholzer Straße nicht mehr über die Eberswalder Straße, sondern über den Kopernikusring und die Fritz-Weineck-Straße verkehren, während die Obuslinie 862 von Ostend kommend den Abschnitt über das Brandenburgische Viertel bis zum Kleinen Stern bedient und eine neue Endhaltestelle Erich-Steinfurth-Straße in der Messingwerkstraße erschließt. Als dritte Obuslinie soll dann die bisherige Buslinie 910 hinzukommen, die von Eberswalde Südend über den Kleinen Stern in Finow bis nach Finowfurt verkehrt. Die drei Obuslinien sollen dann montags bis freitags jeweils im 20-Minuten-Takt starten, so dass auf dem gemeinsamen Streckenstück vom Eberswalder Marktplatz über dem Bahnhof bis zur Spechthausener Straße ein 6-7 Minuten-Takt entsteht. Am Wochenende sollen die Linien jeweils im 30-Minuten-Takt verkehren.
Die Netzerweiterungen sind mittels Batterieantrieb beabsichtigt, der bisher durchgeführte Betrieb mit dem 2013 beschafften Hybrid-O-Bus, bei dem der bisher als Hilfsantrieb vorgehaltene Dieselmotor durch eine Lithium-Ionen-Batterie ersetzt wurde, hat sich bewährt.
Eine Vergleichsstudie habe ergeben, dass der abgasfreie Trolleybus nur 0,01 Eurocent mehr pro Betriebskilometer kostet, als ein vergleichbarer Dieselbus. Folgende Parameter der Batterie aus der Studie Der O-Bus als intelligente und nachhaltige Lösung für Europa - Arbeitsergebnisse der Barnimer Busgesellschaft mbH aus dem EU-Projekt: Trolley - Promoting Electric Public Transport: "Grundsätzlich hat diese Lithium-Ionen-Batterie eine Gesamtkapazität von 70,4 kWh. Pro Kilometer liegt der Verbrauch bei ca. 2,5 kWh. Damit könnte man, zumindest rein rechnerisch, sogar eine Strecke von über 28 km zurücklegen. In der Praxis wird sich dieser errechnete Wert aber nicht durchsetzen. Mit einer zu tiefen Entladung verkürzt sich nämlich die Lebensdauer der Batterie erheblich. Schlussendlich wird sich die Gesamtkapazität im Normalbetrieb bei 42,2 kWh einfinden, was einem Ladezustand von 85% entspricht."
Foto:
Seit 2013 im Einsatz: Wagen 063 als erster Oberleitungs-Hybridbus, folgen bald weitere für das neue Linienkonzept? Aufnahme: Arkadiy Novozhilov
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