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Lausanne [CH] - Zustimmung der Gemeinden zur BHNS-Linie

J. Lehmann - 29.05.2020

Am 4.5.2020 stimmte der Gemeinderat von Crisser dem Straßensanierungsprojekt zu, welches die Einrichtung von reservierten Fahrspuren für die geplante BHNS (Bus à haut niveau de service) - Linie auf einer Strecke von 3,1 km im Zuge der Straße Cossonay. Zuvor gaben die Gemeinden Prilly und Renens auch ihre Zustimmung für die erforderlichen Straßenumbau, deren Gesamtkosten bei knapp 40 Mio. CHF liegt.

Damit kann nun die Infrastruktur für die erste von drei BHNS - Linien von Crissier-Bré über das nördliche Gemeindegebiet von Renens und dem Gemeindegebiet von Prilly nach Lausanne- Chauderon errichtet werden. Ab 2022 soll die derzeitige Trolleybuslinie 9 nach Verlängerung diese Strecke in 18 Minuten Fahrzeit bewältigen und durch die eigenen Fahrspuren sowie die vorgesehen Vorrangschaltungen soll die Zuverlässigkeit der Fahrpläne und die Einhaltung der Fahrzeiten erfolgen und somit zur Attraktivität des öffentlichen Verkehrs beitragen. Drei Linien sollen bis 2027 nach diesem Prinzip eingerichtet werden, und zwar sind neben der verlängerten Linie 9 zwischen Lutry und Bussigny die verlängerte Linie 7 von Pully Val-Vert nach Prilly Galicien und der bisherigen Linie 21 von Lausanne-Centre nach Bellevaux als BHNS-Linien vorgesehen.

In einem ersten Schritt werden ab dem Jahresende 2020 für die BHNS - Linien die ersten 12 doppelgelenkigen Batterie-Trolleybusse in Betrieb genommen, die Anfang 2019 bei der Firma Hess bestellt wurden. Mit einem Gesamtwert von rund CHF 16,5 Mio. sind die 12 Fahrzeuge mit Dynamic-Charging-Technologie ausgestattet, die im bei Umleitungen durch Straßenbauarbeiten eine größere Flexibilität bieten, indem sie auf kurzen Strecken ohne Fahrleitung mittels Batterie elektrisch fahren können. Nach der Nutzung kann diese während der Fahrt auf einer elektrifizierten Strecke geladen werden.

Nachdem das Bundesverwaltungsgericht Ende Februar 2020 die Einsprüche zur Planung in den Gebieten Renens und Flon abwies, konnte damit die Baugenehmigung für den Bau der Straßenbahn zwischen Lausanne-Flon und Renens-Gare für rechtskräftig erklärt werden. Mit dieser Entscheidung werden nun jahrelange Gerichtsverfahren beendet, die den Baubeginn für die Straßenbahn über Jahre verzögerten. Auch wenn nun der Einspruch der Planung abgewiesen wird, wird sie im Bereich der Vigie-Gonin-Rampe so geändert, dass der Flonwald weitestgehend erhalten bleibt.

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