In der gut besuchten Veranstaltung «Innovative Elektrobusse erobern die Städte» informierten hochkarätige Referenten am 29.09.2019 über die Vorteile von (Elektro-Hybrid-) Oberleitungsbussen im städtischen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
(Koppl/Saarbrücken, 3. Oktober 2019) Nicht zuletzt mit der von Fridays for Future neu angestoßenen Bewegung für einen aktiven Klimaschutz gewinnt die Elektromobilität an Fahrt. Der Trend hin zu CO2 vermeidender Motorisierung hat inzwischen auch den kommunalen Busverkehr erfasst und immer mehr Städte setzen auf elektrisch angetriebene Busse, um Schadstoffemissionen und Lärmbelastung zu senken. Die Info-Veranstaltung von trolley:motion und dem Klimaschutzbündnis Saar, übrigens die erste ihrer Art, brachte daher dieses Thema jetzt auch ins Saarland und damit in das aktuell einzige Bundesland, das keine Elektrobusse im kommunalen ÖPNV testet geschweige denn regulär einsetzt. Die zahlreichen Teilnehmer, viele von ihnen aus Wissenschaft, Politik und Umweltverbänden bis hin zu den (über-) regionalen Mobilitätsdienstleistern, konnten am Ende gut nachvollziehen, wieso batterieunterstützte Oberleitungsbusse die derzeit noch vielfach unterschätzte, gleichwohl oft beste Alternative für den städtischen ÖPNV sind. Nicht zuletzt unter dem zunehmend wichtigen Gesichtspunkt des Primats der Ressourcenökonomie («Efficiency first») sind Trolleybusse einfach nicht zu schlagen.
Nach je einem Grußwort aus Politik und Verbandsszene wurden in vier Themenblöcken die Besucher über Grundlagen, lokale Anforderungen und aktuelle Weiterentwicklungen im Umfeld der Obustechnologie auf den neuesten Stand gebracht. Ein Vertreter der Verkehrsbetriebe in Solingen, der Stadt in Deutschland mit dem größten Oberleitungsbussystem (und damit auch der mit den bei weitem meisten Elektrobussen) berichtete von den konkreten Plänen, das dortige Liniennetz komplett auf Hybrid-Obus-Technik umzustellen. Insbesondere zeigte er, wie man dabei die Probleme wissenschaftlich angeht (und Konzepte aufzeigt), für die bei der ungleich jüngeren reinen Batteriebustechnik nur bedeutend aufwändigere Lösungen vorstellbar sind.
Natürlich wurden auch die Nachteile der Trolleybusse angesprochen, nämlich die optisch, insbesondere vor historischen Gebäuden, als störend empfundenen Oberleitungen und das Problem, dass die Neuinstallation von Oberleitungen aktuell ein aufwändiges bürokratisches Genehmigungsverfahren erfordert. Das erste Problem wird durch das, in einem weiteren Vortrag vorgestellte, automatische An- und Abdrahten der Stangenstromabnehmer an die Oberleitung gelöst, das es besonders komfortabel ermöglicht, kritische Abschnitte ohne Oberleitung zu durchfahren, in denen dann die Energie aus den mitgeführten (kleinen) Batterien kommt. Und auch für das zweite Problem, das, was häufig nicht bedacht wird, auch für die Ladepunkte von reinen Batteriebussen gilt, zeichnen sich im Zusammenhang mit dem Voranschreiten der Elektromobilität in anderen Verkehrsbereichen neue Lösungen ab. Entsprechend optimistisch waren am Ende der Veranstaltung die Teilnehmer, dass es auch in Deutschland in Zukunft wieder deutlich mehr Trolleybusstädte geben wird. Und hoffentlich auch bald im Saarland!
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