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Plzen [CZ] - Planungen zur Erweiterung des Netzes
Ing. JiÅ™í Kohout, Ph.D., MBA referierte bei Trolley 2.0 und der TrolleyMotion-Konferenz über die Planungen in der 167.000 Einwohner-Stadt, den elektrischen Verkehr im ÖPNV in Pilsen von 64 % in 2015 auf 85 % in 2030 zu erhöhen. Bereits seit einigen Jahren werden Erweiterungen im Netz fahrleitungslos befahren, jedoch nutzte man hierfür einen zusätzlichen Dieselantrieb. In einer ersten Stufe zur Einführung von Null-Emission-Betrieb wurden in den letzten zwei Jahren 18 Batterie-/ Trolleybusse in 12m Länge beschafft, die nun auf den Linien 12 und 13 zum Einsatz kommen. Außerdem erfolgte eine Erneuerung der Fahrleitung, dadurch sank in den letzten Jahren die Reparatur-Statistik von 506 in 2008 auf 126 in 2017, obwohl die Fahrleitungslänge von 29 und 13 km auf 36 und 26 km zwei- und einspurige Fahrleitung gestiegen ist. Der Wagenpark blieb bei nunmehr 87 Einheiten (66 12m- und 21 Gelenkwagen) in den letzten Jahren konstant.
Weitere 25 Batterie-/ Trolleybusse sollen in den nächsten sieben Jahren beschafft werden, außerdem sind bis zu 17 Gelenktrolleybusse mit Batterien per Rahmenvertrag bereits bestellt. 14 Gelenkwagen sollen auf Buslinien im Norden des Stadtgebiets zur SídliátÄ› Koáutka über das Krankenhaus Fakultní nemocnice Plzeň und durch die Innenstadt mittels Batterien und zur Siedlung Bory im Süden der Stadt als Durchmesserlinie zum Einsatz kommen.
Mit dem Projekt ZeEUS konnte man auf der 6 km langen Linie 27 einen Batteriebus testen. Das Ergebnis war ernüchternd: Das Fahrzeug konnte täglich nur 80-200 km Einsatz absolvieren, der über 7,5 "“ 18,5 Std. ging. Es war eine hohe Ausfallrate des Fahrzeugs und der Schnellladestation zu verzeichnen, außerdem war beim Heizbetrieb im Winter die Batterie zu schwach. Als Fazit dieses Probeeinsatzes ist für den Einsatz von Batteriebussen ein schnelleres Aufladen erforderlich oder mehrere Stationen sind hierfür erforderlich. Zudem ergab der Probebetrieb höhere Energiekosten für die Schnellladung, da hierbei ein hoher Energieverbrauch entstand.
Fotos:
Aus der Präsentation des Vortrags von von Ing. JiÅ™í Kohout, Ph.D., MBA sind die ersten Schritte zur Erhöhung des elektrischen ÖPNV aufgelistet, die als nächster Schritt geplante neue elektrische Linie mit einem fahrleitungslosen Anteil von rund 10% und neuer Fahrleitung von rund 3 km aufgrund der Höhendifferenz in die nördlichen Stadtteile ist unten abgebildet.
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