Urbane Mobilität – die Herausforderungen
für ÖPNV-Systeme

Die fortschreitende Urbanisierung bleibt nicht ohne Folgen. Während 1950 noch 70 % auf dem Land lebten, wohnt seit 2008 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Nach Prognosen der UNO wird bis 2030 der weltweite Anteil der städtischen Bevölkerung auf über 60 % steigen und über 5 Milliarden Menschen in Städtern wohnen.

Zunehmendes Problem der städtischen Mobilität
Bereits heute bringt das Bevölkerungswachstum in den Städten massive Probleme mich sich. Für viele Städte bedeutet das den Verkehrskollaps – aber es gibt Lösungen. Die Bereitstellung eines attraktiven, zuverlässigen und komfortablen ÖPNV-Systems (ÖPNV=Öffentlicher Personennahverkehr), kann nicht nur die Emissionen des Verkehrs reduzieren, sondern stellt auch sicher, dass finanziell schwächere Gruppen ausreichend Zugang zu Mobilität haben.

Kundennutzen entscheidet über Akzeptanz
Entscheidend für die Akzeptanz eines ÖPNV-System ist, dass dieses bedarfsorientiert, zuverlässig und komfortabel ist und einen einfachen Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsträgern ermöglicht. Kundenzufriedenheitsstudien zeigen, dass Fahrten mit den Elektrobussen, ruhiger, bremsärmer und leiser sind.

Wichtige Maßnahme gegen steigende Umweltbelastung
Vor allem Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub beeinträchtigten die Luftqualität in Europas Städten. Die Grenzwerte dafür werden bereits heute regelmäßig überschritten. Nach Berechnungen des deutschen Umweltbundesamtes ist die hohe Feinstaubbelastung allein in Deutschland für rund 47.000 vorzeitige Todesfälle in Deutschland verantwortlich. Der Betrieb des ÖPNV mittels Dieselbussen verschärft die Situation der Städte und ist als nachhaltige Lösung ungeeignet.

Lärm – eine unterschätzte Belastung
Neben den Schadstoffemissionen ist Lärm ein unterschätztes aber gravierendes Umweltproblem. In vielen Städten ist es – vorrangig bedingt durch den Verkehr – zu laut. Allein in Deutschland sind laut Untersuchungen des Deutschen Bundesumweltamtes an städtischen Hauptverkehrswegen über 9,5 Millionen Menschen von Lärm betroffen, der über 55 Dezibel liegt. Bei diesem Pegel können erhebliche Belästigungen und Störungen der Kommunikation auftreten. Auf wenn noch kein kausaler Zusammenhang zwischen Lärmemissionen und gesundheitlicher Störungen wissenschaftlich bestätigt ist, beeinflusst Lärm massiv die Lebensqualität.

Elektrisch emissionsfrei unterwegs
Als elektrische Antrieblösung ist das Trolleybus-System frei von Schadstoffemissionen, effizient und lärmarm. Besonders umweltfreundlich und nachhaltig ist der Trolleybus, wenn er mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird.