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Am 12.12.2010 führte die DPCHJ einen neuen Fahrplan ein, der bereits zum 1.3.2011 korrigiert wurde. Auf drei Trolleybuslinien (20, 33, 34) wurde nun endlich ein Taktfahrplan eingeführt, sie verkehren alle 60 Minuten. Somit fahren sie reduziert gegenüber früher, als sie etwa alle 40-50 Minuten bedient wurden. Zudem ersetzte eine Linie 23 die bisherige Linie 31. Die Linie 33, die bislang alle 20 bzw. 30 Min. verkehrte, wird nun auch nur noch alle 60 Minuten befahren, sie nimmt den Weg wie früher die Linie 31 über die Stadtautobahn.
Zwischen Jirkov bzw. Pisecna und Chomutov verkehrt der Trolleybus nun maximal auf neun Fahrten pro Stunde, beim letzten Fahrplan wurden noch bis zu 11 Fahrten stündlich angeboten. Die Endhaltestellen in Jirkov (Linien 30, 33, 34) werden nun weniger bedient, hier wird auf die Autobuslinie 1 verwiesen, die alle 30 bzw. 60 Minuten teilweise parallel zu den Trolleybuslinien hierhin verkehrt.
Nicht nur aus diesem Grund ist der Fortbestand des Trolleybusbetriebs in Frage gestellt. Nach Presseangaben versäumte die Stadt Chomutov den Zuschussantrag der öffentlichen Verkehrsmittel zu aktualisieren. Es standen 155 Mio.€ an EU-Mittel im Raum, die für neue umweltfreundliche Fahrzeuge, Ampelvorrangschaltungen und Fahrgastinformationen verwendet werden sollten. George Melničuk, der Leiter der Verkehrsbetriebe DPCHJ äußterte sich gegenüber der Tagespresse, dass die Einführung mittels Erdgas angetriebenen Autobussen eine Alternative zum gegenwärtigen Trolleybusbetrieb darstellen. Zumal häufig an Wochenenden wegen Bauarbeiten der Betrieb eingestellt werden muß. So am ersten Aprilwochenende, wo Reparaturen des Straßenbelags in Chomutov den Ersatzverkehr mit Autobussen erforderten.
Vor knapp 20 Jahren begann in Chomutov und Jirkov die Errichtung des Trolleybusbetriebs. Der Bau der Anlage dauerte 33 Monate und die Baukosten betrugen letztendlich 464 Millionen Euro. Der erste Trolleybus der 25 beschafften Einheiten (ausschließlich Gelenktrolleybusse des Typs Skoda 15Tr) verkehrte offiziell am 29. Juni 1995, als der Linienverkehr aufgenommen wurde. Bis 1998 folgten noch einige Erweiterungen des Netzes, so zur Poliklinika in Chomutov.

Die Anzahl der eingesetzten Trolleybusse sank durch den neuen Fahrplan um drei Einheiten, somit wurden die Trolleybusse 003, 009 und 023 abgestellt. Es waren dies die letzten Skoda 15Tr, die noch keine Gerneralüberholung erhielten.
Seit November 2010 befand sich Wagen 002 zur Generalüberholung, Mitte März wurde der Gelenktrolleybus 020 zur Überholung nach Zlin geschleppt.
Bei einem Rangierunfall im Depot Anfang 2011 fuhr der Skoda 15Tr Nr. 006 auf den Wagen 008 auf. Während Wagen 008 nur kleinere Schäden erlitt, zerbrach beim Wagen 006 die Windschutzscheibe und das Armaturenbrett wurde eingedrückt. Der Wagen wurde abgestellt und stattdessen kehrte Wagen 023 wieder zurück in den Linienbetrieb.

Neben den Skoda 15Tr stehen fünf Solaris Trollino T12 (Nr.101-105) und ein Skoda 25Tr (Nr.026) für den Einsatz auf den sieben Trolleybuslinien zur Verfügung. Lediglich auf den Linien 20 und 33 wird im Fahrplan der Einsatz von Niederflurwagen festgeschrieben.

Foto:
Der 2005 beschaffte Solaris Trollino T12 Nr.103 im Einsatz auf der damals im 20-Minuten Verkehr befahrenen Linie 33, rechts führt der Abzweig der Trolleybusfahrleitung in das Depot. Aufnahme: Jürgen Lehmann, 27.3.2009