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Gianluca Costantini, Surface Operations Room Manager der ATM Milano berichtete auf der Konferenz Trolley90 & seine nachhaltige Zukunft über die Merkmale und die zukünftigen Entwicklungen des Trolleybusbetriebs. Derzeit werden 4 Trolleybuslinien mit rund 130 Fahrzeugen bei einem Netz von 40 km bedient. Dabei beträgt die gesamte Flotte an Verkehrsmitteln der ATM 2.300 Fahrzeuge. Die erste Trolleybuslinie wurde 1933 eröffnet. Zu der Linie 81 von Loreto nach Dergano mit einer Länge von 4,3 km gesellten sich weitere Linien ab 1936. 1937 wurde das Depot Molise für die Unterbringung der Trolleybusse errichtet. Bis 1975 wurde das Netz auf 140 km Länge mit 12 Linien erweitert, hierfür standen 360 Trolleybusse zur Verfügung. Seitdem schrumpfte das Netz auf die heutigen vier Trolleybuslinien, die von 26 Unterstationen gespeist werden.  

Der zwischen 1983 und 1996 erneuerte Wagenpark besteht mit Stand 1.7.2023 aus 8 SOCIMI 8820 12m-Trolleybusse,  18 SOCIMI F8843- Gelenkwagen Bj.1992-1995 (15 ausgemustert)  14 Bredabus 4001.18 F04 Bj. 1992-1994, 6 Irisbus Cristalis ETB 18, 45 VanHool AG 300 T und 39 Solaris Trollino. Das Ziel für 2025 ist die ERneuerung der Trolleybusflotte, dann sollen 141 Trolleybusse in den Depots Molise und Novara beheimatet sein, der Wagenpark soll dann neben den 6 Irisbus Cristalis ETB 18 und den 45 VanHool AG 300 T aus 90 Solaris Trollino bestehen. Monatlich sollen bis Ende 2024 drei Solaris Trollino der Flotte hinzugefügt werden und entsprechend der schrittweisen Ersatz der älteren Trolleybusse erfolgen. Bis Mitte Oktober gelangten von den 90 bestellten Einheiten 9 Wagen in den Linieneinsatz (830-837 und 840), ausgeliefert waren zu diesem Zeitpunkt 22 Einheiten (bis 851). 

Die älteren Fahrzeuge sind mit leistungsschwachen Batterien ausgestattet und können nur wenige Meter sich fahrleitungslos fortbewegen. Bei Problemen kann das Fahrzeug die Fahrt somit nicht fortsetzen und muss ersetzt werden. Die Cristalis und die VanHool-Trolleybusse können mit Ihrem Diesel-Aggregat mehrere Kilometer autonom fahren, und zwar rund 70 bis 80 km bis der Treibstoff ausgeht. Bei den nun gelieferten Solaris Trollino kann nahezu unbegrenzt bei Störungen eingesetzt werden, sobald die Oberleitung nach einem gestörten Streckenabschnitt wieder erreicht wird, kann die Batterie wieder aufgeladen werden. So war nach dem großem Unwetter am 25.7.23 nach zahlreichen Umstürzen von Bäumen rund 50 Tage danach nur noch 50% der Fahrleitung betriebsfähig. So konnten nur die VanHool- und Solaris-Trolleybusse eingesetzt werden. Während die VanHool nur mit einer Tankfüllung bis zu 60-70 km eingesetzt werden konnten, konnten die Solaris mit ihrer Batterieleistung konnten defekte Abschnitte in einer Länge von 15 km überwinden und danach unter Oberleitung wieder aufgeladen, sie hatten damit eine unbegrenzte Reichweite.