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Vor 90 Jahren am 16. Dezember 1933 wurde in Budapest die erste Trolleybuslinie eröffnet. Zu diesem Jubiläum veranstaltete die BKV mit Unterstützung von Dr. Adam Zoltan Nemeth (SZKV) sowie den Interreg CE4CE Projektpartnern eine Konferenz „Trolley90 & seine nachhaltige Zukunft“. Aufgrund des Projektes wurde ein Workshop vor der Konferenz mit eingeladenen Gästen organisiert. Dieser Workshop dient dem wechselseitigen Austausch der Projektpartner und der ausgewählten Teilnehmer. 

Die Konferenz begann ab 11 Uhr mit einem Vortrag von Gábor Nemecz, BKV Ltd. über die Geschichte des Trolleybusbetriebes in Budapest. Mehr darüber im Teil 2 dieses Berichtes. 

Gianluca Costantini, ATM S.p.A. referierte anschließend über den ebenfalls 90-jährigen Trolleybusbetrieb der ATM in Mailand und über die zukünftigen Entwicklungen, dieses wird in einer gesonderten Meldung vom 10.11.2023 berichtet. 

Anschließend sprach László Szedlmajer über die zukünftige Entwicklung des Trolleybusbetriebs der BKV Ltd. Insbesondere sind Erweiterungen mittels Batteriebetrieb vorgesehen. Testfahrten hierfür wurden bereits durchgeführt.    

Wolfgang Backhaus, Geschäftsführer bei Rupprecht Consult Forschung & Beratung GmbH und Präsident für trolley:motion versuchte in seinem Vortrag eine Sensibilisierung für Trolleybusse zu schaffen. Es sollte weniger auf die Vergangenheit geschaut werden, sondern mehr über die Zukunft der Trolleybusse betrachtet werden. So sind unter den 10 lebenswerten Städten zahlreiche Trolleybusstädte zu finden. Mit der Weiterentwicklung der Batterietechnik für Trolleybusse als In-Motion-Charging Trolleybus erlebt dieser in einigen Städten eine Zukunft ohne CO2-Ausstoß. So ist ein neuer Betrieb in Marburg in Planung. Ebenfalls hat die Stadt Prag den (Batterie-)Trolleybus wieder eingeführt, die Eröffnung der neuen Doppelgelenk-Trolleybuslinie zum Flughafen ist im Frühjahr 2024 vorgesehen. Ebenfalls erwähnte Wolfgang Backhaus die Stadt Zürich, wo für die kommenden Jahre Erweiterungen des Trolleybusnetzes zur ETH vorgesehen sind. Außerdem stellte er die Synergien zwischen den anderen elektrischen Verkehrsmitteln vor, so am Beispiel Solingen und Arnheim zur E-Mobilität, hier wurden Ladestationen für das Laden von E-Autos aus der Oberleitung eingerichtet. Abschließend wies er auf die gemeinsame Konferenz der trolley:motion, eBRT2030 and CE4CE hin, die für den 22.-24. Oktober 2024 in Prag geplant ist. 

Arnd Bätzner vom UITP trolleybus committee hielt einen emotionalen Vortrag für den Trolleybus,  danach ging es im Vortrag von Dr. ir. Ibrahim Diab von der TU Delft über technische Themen rund um die Trolleybus-Infrastruktur. 

Über die Decarbonisation des Wagenparks im ÖPNV von Brasov sprach Catalin Frangulea, er erläuterte den langen und mühsamen Weg, wie diese Beschaffung erreicht werden konnte: Vor einigen Jahren forderte ihn der Direktor des Betriebes auf, Unterlagen für EU-Projekt Interreg fertig zu machen. Es bestanden eigentlich keine Aussichten die Fördermittel zu erhalten, da größere Städte diese für sich erreichen wollten. Aber die anderen Betriebe brachten ihre Unterlagen nicht rechtzeitig ein, somit konnten in 2019 insgesamt 60 Elektrobusse beschafft werden. Danach erreichte man die Förderung zur Beschaffung von zuerst 25 Trolleybusse auf gleichen Weg. 26 weitere Einheiten konnten dann auch noch bestellt werden, da man sich auf einen Aufruf des Staates meldete. Dabei sollte der Trolleybusbetrieb nach Willen der städtischen Politiker eingestellt werden. 

Dr. Zoltán Ádám Németh, SZKT berichtete über Neuigkeiten vom Trolleybus-Betrieb in Szeged und die verschmelzende Entwicklung von Trolley- und Elektrobussen, dieses wird in einer gesonderten Meldung vom 10.11.2023 berichtet. 

Einen kurzer Rückblick auf 80-jährige Geschichte vermittelten Marcin Wolek und Mikołaj Bartłomiejczyk von der Universität Gdansk, mehr hierüber ist in einer gesonderten Meldung vom 20.11.2023 zu finden.

Weiter in Teil 2, siehe: