TROLLEY

Das EU-Projekt TROLLEY förderte von Mai 2011 bis März 2013 Trolleybus-Systeme – als sauberste und volkswirtschaftlich günstigste Art des öffentlichen Verkehrs – für nach Nachhaltigkeit strebende Städte und Regionen Zentraleuropas. Über das Europäische Förderprogramm Central Europe, das transnationale Kooperationen zwischen den Ländern Zentraleuropas unterstützt, wurde das Projekt kofinanziert. Getragen wurde TROLLEY von neun Projektpartnern aus sechs europäischen Ländern, die über umfangreiche Erfahrung im Bereich der Trolleybus-Systeme verfügen. Die Projektpartnerschaft umfasste 25 Prozent aller Trolleybusse und rund 30 Prozent aller Trolleybus-Linien, die zur Projektzeit in Zentraleuropa betrieben wurden. Zu den Partnern zählten die Salzburg AG, die Stadt Brno, die Barnim Bus GmbH, TEP S.p.A. (Parma), die Leipziger Verkehrsbetriebe, die Stadt Gdynia, die Universität Gdansk, die Verkehrsbetriebe Szeged (SZKT) und trolley:motion.

Zielsetzung von TROLLEY
Ziel des Projektes war der potenzielle Beitrag von Trolleybussen zur Transformierung von Verkehrssystemen von „fossiler Mobilität“ zur „Elektromobilität“. Zudem sollte der Energieverbrauch durch den Test verschiedener Energiesysteme optimiert und die Effizienzsteigerung des öffentlichen Nahverkehrs durch intermodale Verkehrsangebote mit dem Trolleybus – als intelligente, saubere und „grüne Lösung“ für den öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft – erhoben werden. Auch der Umbau von Dieselbussen zu elektrischen Bussen wurde im Rahmen des Projektes betrachtet. Auf allen TROLLEY-Partner kamen hiermit umfangreiche Arbeiten im Bereich Forschung, Planung und täglichen Betrieb zu. Die spezifischen Resultate all dieser lokalen Vorhaben sind in die sogenannten „Core Outputs“ des TROLLEY-Projektes eingeflossen. Anhand dieser Erfahrungen sind schließlich neue Referenzdokumente wie das etwa der „Take-up Guide on Diesel Bus Replacements”, der „Reference Guide on Trolleybus- Tram Network Use“ und das „Transnational Manual on Advanced Energy Storage Systems“ entstanden und von den verschiedenen Trolleybus- Betreibern angewendet.

Der Ausblick
Die elektrische Bustraktion hat in den letzten Jahren bedeutende technische Fortschritte erzielt. Dabei ist auch festzuhalten, dass sich Trolleybusse seit Jahrzehnten im harten, alltäglichen Betrieb bewährt haben, teils auch unter wenig vorteilhaften Rahmenbedingungen. Auf diese beständige und zuverlässige Technologieplattform lässt sich somit auch in Zukunft bauen. Die sauberen und geräuscharmen E-Bus-Systeme verhelfen vielen Städten und ganzen Regionen zu nachhaltiger Mobilitätsplanung und umweltfreundlicher Verkehrsabwicklung. Die neun Partner im TROLLEY-Projekt tragen mit ihren individuellen Aktivitäten zur erfolgreichen Anwendung und Weiterentwicklung bei. Bemerkenswert ist auch, dass in Europa viele neue und attraktive Trolleybus-Modelle von mittelständischen Herstellern wie Solaris (PL), Hess (CH) und Van Hool (BE) entwickelt und produziert werden.

Auch seitens der Politik und den staatlichen Förderstellen werden Trolleybusse immer stärker als eine wichtige Säule im urbanen Verkehr anerkannt. Neueste Erkenntnisse aus dem TROLLEY-Projekt, die in enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern erzielt wurden, beeinflussen somit auch die zukünftige „Trolleybus Innovation and Research Agenda“und prägen direkt die weitere Entwicklung der E-Bus-Technologie.

Weitere Informationen sind online erhältlich unter
www.trolley-project.eu

 

Galerie